Wenn mit Vollmachten in fragwürdiger Weise über das Vermögen von meist älteren Menschen verfügt wird, muss das Vertreterhandeln überprüft werden. Oft sind es nahe Angehörige, die Bank- und Vorsorgevollmachten missbrauchen.
Es handelt sich um ein zukunftsträchtiges Arbeitsgebiet für Rechtsanwälte.
Im ersten Teil des Seminars geht es einerseits um effektive Rettungsmaßnahmen, die in diesen Fällen zu ergreifen sind. Andererseits werden Vorkehrungen zum Vermögensschutz und Familienfrieden vorgestellt.
Im Einzelnen geht es um die praktische Herangehensweise im Mandat bei folgenden Tehmen:
- Systematische Informationsbeschaffung/Auskunftsansprüche
- Möglichkeiten des Widerrufs der Vollmacht
- Klärung des Innenverhältnisses
- Typische Probleme bei mehreren Bevollmächtigten
- Besonderheiten bei Eheleuten und unverheirateten Paaren
- Anspruchsdurchsetzung vor und nach dem Tod
- Vereinbarungen mit den Bevollmächtigten/Kontrollmechanismen
Im zweiten Teil des Seminars geht es um das Streitpotenzial, das ein Erbfall nach sich ziehen kann. Das gilt insbesondere unter Geschwistern, die nach dem Tod der Eltern oft gnadenlos gegeneinander vorgehen und hierbei "alte Rechnungen" begleichen wollen. Neben der rechtlichen Sicht sollen auch die tatsächlichen Aspekte beleuchtet werden, die gerade im Geschwisterstreit eine besondere Rolle spielen.
Das Seminar beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Schauplätzen derartiger Auseinandersetzungen:
- Streit um den Erbstatus
- Nicht berücksichtigte Vorempfänge von Geschwistern
- Unterschiedliches Pflegeengagement
- Besonderheiten bei Pflichtteilsansprüchen zwischen Geschwistern
- Streit um die Teilung des Nachlasses
- lebzeitiger Vollmachtsgebrauch eines Kindes und postmortale Ansprüche der Geschwister
- Art und Umfang von Auskunftsansprüchen unter Geschwistern